Lebhaft ging es zu bei der Hauptversammlung des Musikvereins Nehren, die kürzlich im Kleintierzüchterheim stattfand. Die anwesenden Vereinsmitglieder beschlossen eine neue Satzung. Statt wie bislang mit einem ersten und zweiten Vorsitzenden werden künftig bis zu vier Vorstände zusammen mit dem Kassier, der Schriftführerin, der Jugendleitung und bis zu acht Beisitzern den Verein leiten. Ob dies sinnvoll ist oder ob nicht besser weiterhin ein erster Vorsitzender dem Verein vorstehen sollte, sorgte für Diskussionsstoff. Schließlich folgte die Versammlung aber dem Vorschlag der Vereinsleitung, die neue Satzung so zu verabschieden, wie sie von einer Arbeitsgruppe entworfen worden war. Diese geht auf die Mustersatzung des Blasmusikverbandes zurück, die Belange des Musikvereins sind eingearbeitet. Künftig wird es also ein Vorstandsteam mit einem Vorstandssprecher geben. Wer dies sein wird, entscheidet das von der Hauptversammlung gewählte Gremium. Die Anwesenden beschlossen ebenfalls – nachdem die letzte Anpassung schon viele Jahre zurückliegt – eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von 25 auf 30 Euro jährlich.
In seinem Rückblick auf 2015 berichtete der erste Vorsitzende Karl-Heinz Nill über die Veranstaltungen und Konzerte. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten Martin Rein sei sehr gut. Die wirtschaftlichen Aktivitäten seien zwar aufwendig, aber auch ertragreich. „Die Scheune ist ein Erfolgsmodell und die Motivation ist hoch“, bekräftigte Ausschussmitglied Joachim Burkhardt.
Im vergangenen Jahr wurde die Musikantenscheune schall- und wärmeisoliert, die Akustik hat sich dadurch hörbar verbessert. 2016 ist ein Schuppenanbau geplant, um zusätzlichen Lagerraum zu schaffen. Zur Kirbe sind am 24.09.2016 „Peter Schad und seine oberschwäbischen Dorfmusikanten“ angekündigt. Kassier Thomas Steimle berichtete von einem Überschuss, der im Wesentlichen zum Abbau von Schulden Verwendung fand. Die Schriftführerin Pia Wagner und Jugendleiter Marian Saur ließen die zahlreichen Aktivitäten Revue passieren, darunter auch ein erlebnisreiches Wochenende der Vereinsjugend in Sigmaringen. Rund 230 Mitglieder gehören dem Musikverein an, darunter 39 Aktive und 28 Kinder und Jugendliche in Ausbildung. Dirigent Martin Rein freute sich über gut besuchte Proben, die Kapelle habe sich bei den Auftritten ansprechend präsentiert. „Ohne den Musikverein wäre manches im Dorf nicht so schön, wie es ist“, lobte Bürgermeister Egon Betz und dankte im Namen der Gemeinde. Die turnusgemäßen Wahlen bestätigten Karl-Heinz Nill als – bis zur Eintragung der neuen Satzung in das Vereinsregister – ersten Vorsitzenden und Thomas Steimle als Kassier. Neue Schriftführerin ist Monica Schmid. Pia Wagner wechselt in das Team der Jugendleitung. Musikerinnen und Musiker, die fleißig die Proben besucht haben, fanden lobende Erwähnung: Uli Eißler, Marliese Burkhardt, Birgit Klett-Schäfer, Petra Klett-Weihing und Hartmut Nill.